Kundengeflüster

Das Leben mit Perücke

Unsere Kundin wurde mit 24 Jahren mit Alopezie konfrontiert, auch bekannt als kreisrunder Haarausfall und hat sich präventiv für eine Perücke entschieden, bevor sie die kahlen Stellen nicht mehr kaschieren könnte. Somit ist sie im Jahr 2023 erstmals zu uns in die Rolph AG gekommen und hat inzwischen schon ihre zweite Perücke bei uns geholt. Die Geschichte dieser Kundin ist kein Einzelfall und genau deshalb haben wir uns auf Haarersatz und die Betreuung von betroffenen Kundinnen und Kunden spezialisiert. Wir haben mit Desirée ein Gespräch geführt und möchten Ihnen als Leserschaft einen kleinen Einblick in eine persönliche Geschichte geben, damit es kein Tabu mehr sein muss.

Der Weg zur Perücke – ein emotionaler Prozess

Dies waren Desirées Gefühle als erstmals ihre Haare anfingen auszufallen: «Ich hatte es anfänglich versucht zu verdrängen und mich mit anderen Sachen wie Sport abzulenken und sonst auf meine Gesundheit zu achten. Als sie das erste Mal ausgefallen sind, ist es mir noch nicht so nah gegangen, denn sie sind schon nach einem halben Jahr wieder gewachsen […] und ich dachte es sei jetzt erledigt […]. Doch dann sind sie wieder ausgefallen und es war auch mental viel schlimmer, da ich wusste, was auf mich zukommt». Desirée hatte sich darauf eine Deadline gesetzt, dass insofern die Haare bis zu einem bestimmten Datum herausfallen, dass sie diese abrasieren werde. Dies tat sie dann auch zwei Tage vor ihrem Geburtstag.

Sie erzählt, dass es für sie sehr schwierig war, denn sie wusste, es würde verändern, wie Menschen sie in der Öffentlichkeit sehen, denn eine Frau mit einer Glatze ist nach wie vor ungewohnt und wird mit einem Schicksal in Verbindung gebracht. «Sogar bei einem Buzzcut hat man die kahlen Stellen immer noch gesehen». Und darauf trug Desirée meist eine Perücke, denn sie wurde mit Alopezie diagnostiziert.

Als der Haarausfall erst begann, konnte Sie die kahlen Stellen mit Clip-In Extensions verstecken, doch bald ging dies auch nicht mehr. Sie hatte ebenfalls versucht dem Haarausfall mit einer Therapie bei einer Naturheilpraktikerin entgegenzuwirken und hatte sich über andere Methoden informiert: «Man kann scheinbar gewisse Sachen injizieren, um das Haarwachstum zu fördern, [jedoch war es mir suspekt] und ich habe mich aufgrund der Nebenwirkungen dagegen entschieden. Offenbar sind diese Spritzen auch sehr schmerzhaft». Somit empfand Desirée eine Perücke zu tragen als schonendste und beste Lösung, die ihr Sicherheit und Selbstbewusstsein im Alltag gab: «Ich habe sogar mit meiner Familie lang immer eine Perücke getragen […] vor allem als ich noch den Buzzcut hatte». Sie schildert, dass sie mit einer Perücke die Kontrolle über ihr Aussehen zurückerlangen konnte. «Für mich hatte es eine grosse Rolle in Bezug auf Kontrolle gehabt, denn bei Alopezie verliert man diese, man weiss auch nicht was die Alopezie auslöst».

Sicherheit, Selbstbewusstsein und neue Freiheit

Heute kann Desirée viel besser mit der Alopezie umgehen und da dabei der Haarzustand schwankt, kann es sein, dass sie über längere Zeit auch wieder ihre eigenen Haare wachsen lassen kann – doch die Möglichkeit, eine Perücke zu tragen, liegt ihr nach wie vor am Herzen: «Mittlerweile ist die Perücke für mich auch ein Accessoire geworden. Ich kann auch mal platinblond sein ohne mein eigenes Haar zu schädigen oder dann auch wieder braun, je nach Befinden […]. Ich fühle mich nicht per se schlechter ohne Perücke aber ich fühle mich mit einfach selbstbewusster […]. Ich habe auch nicht irgendwie eine Perücke aus dem Supermarkt (lacht), sondern eine hochwertige Echthaarperücke von euch […] dies war auch möglich, da bei einem solchen medizinischen Fall die IV einen Beitrag übernimmt […] und ich hatte sowohl Frauen wie Männer, die fast vom Stuhl gefallen sind, als ich gesagt habe, es sei eine Perücke».

«Als ich mich für den Beratungstermin bei euch gemeldet habe, habe ich mich sehr gut aufgehoben und verstanden gefühlt, es ist nämlich doch ein sehr persönliches Thema und ich wollte auf gar keinen Fall Mitleid, sondern jemanden, der mir auf Augenhöhe begegnet und mit mir die Möglichkeiten anschaut». Sie erzählt, dass sie durch die Alopezie extrem viel gelernt hat. Sich nicht mehr darauf aufzuhängen was andere von ihrem Aussehen halten könnten, sondern sich so zu lieben und zu gefallen wie sie auch mit dem Haarverlust aussieht und gleichzeitig zu schätzen und sich selbst schön zu fühlen, wenn sie die Möglichkeit hat eine Perücke zu tragen. «Mir gefällt es meine Perücke zu tragen, ich finde es schön […] wie es mir auch gefällt mich schön zu schminken oder auch schöne Kleidung zu tragen und darüber entscheiden zu können». Sie erklärt, dass ein Zweithaar anfänglich eine Angewöhnung ist, man jedoch schnell damit klarkommt: «Es ist bequem, es kratzt nicht […] es verrutscht auch nicht […] von der Temperatur her fühlt es sich nicht anders an, als wenn man selbst lange Haare hätte und im Winter braucht man keine Mütze».

Mittlerweile hat Desirée eine kleine Sammlung an Perücken und mag es zwischen natürlichen Looks zu switchen. Wir haben sie gefragt, auf was sie besonders bei einer Perücke achtet und sie weiss genau, was ihr gefällt und was nicht: «Ich kann auch sagen, von welchen Herstellern mir die Perücken passen, beispielsweise Perücken von Ellen Wille, die ihr unter anderem vertreibt, gefallen und passen mir sehr gut. Ich achte mich vor allem auch auf die Grösse der Montur, denn es darf nicht zu klein sein und nicht drücken […]. Ich achte ebenfalls darauf, dass die Farbe der Perücke zu den Augenbrauen passt, damit der Look natürlich aussieht. Und natürlich sehr auf Pflege – ich habe meine Obsession (Modell) von euch und habe diese mit euren Rolph Produkten nach Anleitung gepflegt und nie etwas anderes benutzt. Ihr wart sogar überrascht, in welch gutem Zustand ich sie gehalten habe (lacht). […]. So hat man auch viel länger Freude an der Perücke».

Desirée gibt uns ebenso Einblick in das, was ihr im Zweithaargeschäft wichtig ist: «Ich achte mich sicherlich darauf, dass das Geschäft trendaffin ist, dass ich auch das bekomme, was meinem Alter entspricht und […] dass man einfach in seinen Vorstellungen abgeholt und beraten wird. Bei euch war es so, dass ihr mit mir eine Perücke gesucht habt, die mir auch am besten vom Look passt plus meinen Wünschen entspricht. Ich finde es auch super, dass man in der Rolph Begleitpersonen mitnehmen kann, dies ist sehr hilfreich, weil die einem auch kennen».

Zum Abschluss wollten wir wissen, ob sie sich immer wieder für eine Perücke in ihrem Fall entscheiden würde und haben uns äusserst über die schöne Antwort gefreut: «Ja, ich würde mich wieder für eine Perücke entscheiden und ich würde auch wieder zur Rolph kommen. Man muss auch nicht Alopezie haben, um eine Perücke zu kaufen, man kann auch eine Perücke kaufen, um neue Frisuren auszuprobieren, ohne dass man sein Eigenhaar verändern muss oder beispielsweise durchs Bleachen schädigen».

Genau dies möchten wir als Rolph AG den Menschen draussen näherbringen und ermöglichen:

Wir sind da, um Personen mit Haarausfall zu begleiten und ihnen ein Sprungbrett zu bieten, die Kontrolle über ihr Aussehen zurückzuerlangen. Sei es mit einem Haarersatz oder später mit einem neuen passenden Haarschnitt, wenn die Eigenhaare eine gewisse Länge erreicht haben oder sogar mit hochwertiger Haarverdichtung und -verlängerung. Ebenso beraten wir gerne alle, die sich eine Haarveränderung in allen Belangen wünschen – individuell – professionell und mit Herz.

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